MAMA1 Bäckerei arbeitet auf Hochtouren

Duftend, würzig, schmackhaft, ehrlich; so wird in der Sozialbäckerei MAMA1 gebacken. Seit einigen Jahren ist sie erfolgreich im Martin-Klub tätig.
Aktuell arbeitet die Bäckerei fast ohne Pause – und das ist eine gute Nachricht. Denn die Frauen sind sehr dankbar für die Bestellungen – dank ihnen können sie arbeiten, Geld verdienen und ein festliches Essen servieren.

Verkauft werden die Produkte unter anderem im eigenen Café des Martin-Klubs (Horizontal kaffee) in Dnipro.

Besonders beliebt gerade ist ein Kucken voller kandierter, in Rum getränkter Früchte. Man braucht nicht einmal eine gute Vorstellungskraft, um sich die verrückten Aromen in der vorweihnachtlichen Backstube vorzustellen.

Teilweise übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


Zum Orginalbeitrag des Martin-Klubs: Link zur Facebookseite
Zur Facebookseite der Bäckerei MAMA1
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Welche Folgen hat der Staudamm-Bruch?

Mehrere Spender haben sich besorgt nach Auswirkungen des Dammbruchs in Dnipro erkundigt. Rein geographisch liegt der in Kachowka zerstörte Staudamm ca. 200 km Luftlinie entfernt flussabwärts von Dnipro. Vika schrieb, dass sie „technisch noch nichts zu spüren bekommen haben. Aber dort gab es die größten Gemüse- und Weizenfelder – und jetzt ist alles tot. Es wird wahrscheinlich schwierig sein, im Winter Lebensmittel zu kaufen, und nicht nur für uns.“

Wenn diese Produkte doch „nur“ (wie schon die ganze letzte Zeit) noch weiter teurer werden, aber doch hoffentlich kaufbar bleiben.. Eine weitere Herausforderung für unsere Unterstützung..

Wie hilft der Julenka e.V. im Donezker Gebiet?

Seit 2011 unterstützt der Julenka e.V. ein kleines Kinderdorf im Donezker Gebiet (genaueres dürfen wir nicht schreiben, das wäre für die Dortigen zu gefährlich). Im Krieg 2014 sind nahezu alle Kinder und Mütter mit den in den Häusern tätigen Mitarbeitern des Martin-Klubs nach Dnipro geflohen. Eine Mitarbeiterin ist geblieben. Sie hat dafür gesorgt, dass das Hauptanwesen bis heute vor Vandalismus geschützt wurde und so weiterhin für Hilfsleistungen (nun kleinerer Natur) für Bedürftige zur Verfügung steht. Für durchreisende Flüchtlinge war es zu Kriegsbeginn 2022 eine unschätzbare Hilfe. Aktuell bietet das Haus einer schwer kranken Mutter und drei Kindern ein Dach über dem Kopf.

Gelder gingen dorthin seit 2014 nur noch vom Julenka e.V., alle vorherigen Zuflüsse sind weggefallen.

2022 war es eine große Belastung, dass Nachrichten nur noch mit mehrmonatigen Abständen ankamen und wir keine Möglichkeit eines Geldtransfers nach Donezk hatten. Im Dezember endlich fanden wir einen Umweg über Litauen dorthin, mit nie mehr als 400€ auf einmal. Der mehrstündige Weg zur persönliche Übergabe des Geldes ist dann stets schwierig und gefährlich und der Zeitpunkt muss gut überlegt sein.

Im April ist eine Rakete auf der Straße eingeschlagen. Olga schrieb uns: „Eine große Granate ist in unserem Dorf explodiert und hat die Häuser in unserer Straße beschädigt. Zum Glück stand unser Haus am Anfang der Straße und hat am wenigsten abbekommen. Nur zwei Fenster wurden herausgeschlagen, der Schornstein ist gebrochen und die Türen waren leicht beschädigt. Es war sehr gut, dass ich Geld für Kohle beiseite gelegt hatte, und wir haben es genutzt, um schnell die Fenster zu bestellen. Heute sind wir glücklich, die Fenster sind geliefert worden. Wir warten jetzt auf einen Handwerker, der sie einbaut. Dank Ihrer Sorge sind wir wieder gerettet.“

Ende April gab es nach ewigen Zeiten einen ruhigen Tag und wir konnten telefonieren. Olga berichtete von den Auswirkungen der Rakete, dem 8m-Trichter auf der Straße, dass die Fenster eingesetzt sind, der Schornstein repariert und das Dach notdürftig abgedichtet ist. Ihre uns gut bekannte Nachbarin Baba Tanja, die den Kindern früher immer Milch brachte, hat in ihrem eigenen Haus große Zerstörungen. Sie kommt immer mal zum Aufwärmen und wenn sie Wasser braucht, ansonsten hat sie die Einladung, vorübergehend im Kinderdorf zu wohnen, ausgeschlagen, denn sie bewacht lieber ihr Haus und hat nun wieder ein Zimmer irgendwie bewohnbar gemacht.

Jahresbrief 2022

Dieses Jahr hatte einige Überaschungen parat. Wir konnten uns Ende Februar nicht vorstellen, dass der Martin-Klub seine Arbeit tatsächlich vorsetzen könnte. Wir sind stolz auf unsere Freunde vor Ort, die einmal mehr die Speerspitze der humanitären Arbeit bilden, trotz aller Widrigkeiten und Angebote, in Deutschland einen sicheren Hafen anzusteuern.

In diesem Jahr hat sich auch unsere Rolle gewandelt – vor zehn Jahren haben wir kleine Förderprojekte finanziert. Seit März sind wir die einzige verbliebene Geldquelle des Martin-Klubs mit seinen vielfältigen Aktivitäten in der Kinder- und Famlienarbeit, in der Flüchtlingsarbeit und in kulturellen Projekten. Und wir Julenkis sind in Deutschland tief in die Flüchtlingsarbeit eingestiegen.

Dieses und mehr im Julenka e.V. Jahresbrief 2022: