Die Lebenssituation unserer wenigen im Donezker Gebiet verbliebenen Freunde wird immer komplizierter. Durch den unglaublich strengen Winter gab es schreckliche Vereisungen: Fast alle Stromleitungen sind gerissen. 4 Wochen gab es keinen Strom, also âuch kein Licht, Telefon und Internet. Bäume sind gebrochen, umgestürzt.
Die vielen Raketeneinschläge haben die Straßen mittlerweile so sehr geschädigt, dass auch die Shuttle-Busse gestrichen wurden. Sämtliche Wege müssen zu Fuß erledigt werden. Das Grundwasser hat sich neue Wege gesucht – der Brunnen im Hof steht trocken. Das anstehende, ohnehin sehr knappe Leitungswasser ist nicht gereinigt, kann nur zum Waschen genutzt werden. Alles Wasser für´s Kochen und für Tee muss gekauft werden, 3km Fußweg zum Laden. Im Frühjahr müssen Spezialisten gefunden werden, um den Brunnen zu vertiefen, oder sonst wie wieder nutzbar zu machen.
Aber so schwer das Leben ist: Das Haus wird mit Kohle geheizt und ist warm. „Wir arbeiten, die Kinder lernen. Es gibt zwar noch Beschuss, aber er ist viel seltener geworden. Wir wollen einfach nur Frieden, Wärme und Ruhe.“ Zum Neujahr wurde für die Kinder „ein Fest gemacht, so gut ich konnte. Es gab einen Kuchen und Geschenke, wir schmückten die Fenster, zogen Kostüme an. Bitte sagen Sie allen ein herzliches Dankeschön, Ihre Unterstützung hat uns bei allem, was wir getan haben, geholfen.“