Die Leiterin des Martin-Klubs hat mehrere Tage direkt mit Flüchtenden aus Slavjansk gearbeitet und berichtet in einer Mail an unseren Verein über deren Not. In der Mail heißt es weiter, dass die Menschen eingeschüchtert seien und die Kinder in kompletter Angst leben, bei jedem Laut – nicht nur von Bomben.
Aber im Gegensatz zu Donetzk und Slavjansk verschlechtert sich die Lage in unserem etwas abgelegeneren Kinderdorf im Moment nicht noch weiter.
Es leben jetzt 24 Personen im Kinderdorf, bisher max. 17. Eine Mutter mit 2 kranken Kindern aus Slavjansk konnte erst mal nicht weiter und ist dazugekommen, von den im April dazugekommenen 4 Kindern ist die Mutter gestorben. So ist das Leben ziemlich beengt und durch hohe Temperaturen von 35 Grad eingeschränkt. Auch kann man das Gehöft momentan kaum verlassen wegen der bewaffneten Patrouillen.
Solange nicht wirklich geschossen wird, ist die Evakuierung hoffentlich nur der letzte Ausweg.
Die materielle Lage im Dorf hat sich im Moment etwas gebessert. Durch Julenka-Spenden konnte wieder eine kleine Reserve gebildet werden. Auch von Freunden aus der Nachbarschaft kamen Lebensmittel.