Rukavitschka – ist wieder für Kinder da!!

Nachdem die Kinder und Mütter aus dem in der Nähe von Dnipro gelegenen kleinen Kinderdorf Rukavitschka (= Fäustling, weil sie hier behütet werden) im April 2022 in den sichereren Westen der Ukraine evakuiert wurden, diente das Anwesen Flüchtlingen für 1-2 Nächte als Zwischenquartier, als Ort zum kurzen Verschnaufen vor dem weiteren Weg. Und Kinder vergaßen alles rundherum und konnten spielen.. Mitarbeiter und Freunde des Martin-Klubs waren Stütze und Hilfe vor Ort.

Im Februar 2023 wurden erstmals wieder Kinder mit ihren Müttern für längere Zeit aufgenommen – und was wir noch nie gehört hatten: in 2 Fällen mit ihren Omas. Auch damit wird der Krieg fühlbarer – Kinder verlieren ihre Mütter..

Vika, die Leiterin des Martin-Klubs schrieb uns dazu:

In diesem Jahr verbrachten 15 Personen den Winter in Rukavitschka. Wie alle anderen in der Ukraine überlebten wir gemeinsam den Stromausfall und dankten einmal mehr Gott und unseren deutschen Partnern Julenka e.V. für den Ofen und die Möglichkeit, das Haus zu heizen. Gemeinsam fürchteten wir um unsere Lieben, kümmerten uns um die Kinder und trauerten um die Toten, tote Mütter und Töchter. Wie alle Ukrainer verstehen wir nicht, wie das sein kann. Am meisten machten wir uns Sorgen darüber, dass Rukavitschka und einige von uns am linken Ufer des Dnipro leben und das Büro und einige von uns am rechten Ufer, und wenn wir nicht mehr in der Lage sind, uns gegenseitig zu erreichen, verlieren wir die Möglichkeit unseren Plan B umzusetzen: die Evakuierung.

Zu Beginn des Winters kamen wir, wie alle anderen zu dieser Zeit, zur Besinnung und gewöhnten uns fast an die Sirenen und Raketenangriffe. Wir hielten das zwar nicht für gesund und normal, aber welche Wahl hatten wir alle? Wir lernten, keine Angst zu haben, um zu überleben, kauften zusätzliche Kerzen, Laternen, Konserven und Decken.

Aber wir haben den Winter überlebt. Und jetzt bereiten wir den Sommerspielplatz vor. Wir werden den Pavillon fliesen und auch wieder das Sommerhaus nutzen. Außerdem planen wir Sport, die Wiedereröffnung der Bäckerei und bieten Hilfskurse an. Denn der Krieg findet während des Lebens unserer Kinder statt, und sie werden keine andere Kindheit haben.

Wir sammeln weiter

Wir sind überwältig und dankbar!

Bereits 138 Spender*innen bei PayPal und 21 bei betterplace. Dazu viele Überweisungen auf unser Vereinskonto.

Angesichts der sich dramatisch zuspitzenden Lage und der immer größeren Katastrophe werden wir weiter sammeln. Auch wenn wir uns zunehmend ohnmächtiger fühlen, sind wir uns sicher, dass jeder Cent gebraucht und ankommen wird.

Unsere Gebete sind bei all jenen, welche in diesen Stunden verzweifelt versuchen ihr Land zu verteidigen.

Wohnraumaktionen für ukrainische Gefüchtete / Aktuelle Informationen

Julenka e.V. hilft aktuell bei der sicheren Unterbringung von Mitgliedern des Martin-Klubs.
Wir sind hierbei vor allem auf weitere finanzielle Hilfe angewiesen > Spenden.

Es sind noch viele Menschen ohne Schutz und Unterkunft unterwegs. Wer mit einer Unterkunft helfen kann, dem seien diese beiden Seiten empfohlen:

https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

https://wunderflats.com/page/ukraine/landlords-who-help-de


Zuverlässige Informationsquellen hat die Münchner Stadtbibliothek auf einer Sonderseite bereit gestellt:

https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/ukraine

Spendenaufruf

Spendenaufrauf Brief (PDF)bitte leiten Sie diesen Brief gerne weiter!

Es bricht uns das Herz – mit unserem erst 10-jährigen Bestehen müssen wir schon ein zweites Mal unserem befreundeten NGO Martin Klub bei der Flucht helfen.

Seit 2011 unterstützen wir den Verein Martin Klub finanziell und in der Ausrichtung. Bis zum heutigen Tage haben wir geholfen das eigene Kinderhaus zu betreiben, eine eigene Bäckerei und ein Kaffee zu eröffnen und Frauen und Kindern die Schutz benötigten zu helfen, 233 Menschen allein in 2021.

Jetzt ist Krieg – wir helfen Flüchtlingen, ob mit Zugtickets oder Unterkünften und Essen, in Deutschland oder in der Ukraine. Mit der Erfahrung aus 2014 wissen wir, dass finanzielle Hilfen die essentiellen ersten Schritte zur Hilfe sind.

Zum Spenden klicken Sie hier.

Martin-Klub auf der Flucht

(15. Juni) Dramatische Entwicklung bei unseren Freunden vom Martin-Klub. Sie haben ihr Kinderdorf  teilweise verlassen. Hier die Nachricht der Leiterin:

„Guten Tag liebe Freunde,

Möchte Euch mitteilen, dass unsere Familien und unser Kinderdorf nach Dnepropetrovsk evakuiert wurden. Wir mieteten dort ein Haus und wohnen dort – unsere Sveta, Ira und Natascha mit Kindern, insgesamt sind wir 18. Noch eine Familie, Mutter mit 3 Kindern, blieb im Dorf, wo Olga ist, die nicht weg kann, da ihre Verwandten dagegen sind. Larissa blieb ebenso und gibt Verpflegungsrationen an Familien aus. Wir verblieben so, dass die Politik unsere Hilfe für die Leute nicht beeinflusst, soweit das möglich ist. Familien, die irgendwann einmal im MARTIN waren, helfen wir in Gebiete, die kriegsfrei sind, auszureisen.

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